Franz Schubert
Franz Schubert
31.1.1797, Lichtenthal bei Wien - 19.11.1828, Wien
Trotz des riesigen Vermächtnisses des Komponisten und Musikers Franz Schubert - nicht weniger als 600 Lieder, 8 Sinfonien, 14 Opern- und Singspiele, 15 Streichquartette, liturgische Musik, Opern, Streich- und Klaviertrios, Chöre, Kantaten, Messen und einige Kammermusikwerke füllen die Musikarchive - finden viele seiner Werke heute wenig Beachtung. Besonders bekannt ist Franz Schubert für seine originellen Melodien und das sehr harmonische Schreiben. Schon zu Lebzeiten fand das musikalische Wunderkind kaum öffentlichen Widerhall, es blieb bei Erfolgen im privaten Kreis.
Obwohl Franz Schubert eine Menge Freunde und Bekannte hatte, die seine Arbeit bewunderten, war sein Erfolg zu Lebzeiten begrenzt. Es war ihm niemals möglich, eine dauerhaft geeignete Anstellung für sich zu finden und für den Großteil seiner Karriere lebte er von der Unterstützung seiner Freunde und Familie. Das dramatische Schaffen blieb ohne Bedeutung, sah man in Franz Schubert doch immerhin, aber doch einzig, den Schöpfer des romantischen Liedes. Das Interesse an seinen Arbeiten wuchs unmittelbar nach seinem Tod. Komponisten, wie beispielsweise Franz Liszt, Robert Schumann oder Felix Mendelssohn entdeckten und sammelten seine Werke im 19. Jahrhundert. Heutzutage wird Franz Schubert als einer der bedeutendsten Komponisten überhaupt betrachtet.
Geboren wurde der Komponist in einer stark musikalisch geprägten Familie. Der Komponist, dessen Vater Lehrer in einer Pfarrei war, wuchs in einer kinderreichen Familie auf, die aus Nordmähren nach Wien gekommen war. Trotz der kümmerlichen Verhältnisse, förderte der Vater die musikalische Erziehung der 11 Schubertschen Sprößlinge. So konnte Franz mit acht Jahren in die Lehre des Organisten Michael Holzer gehen, der ihn in Harmonielehre und Gesang unterrichtete. Holzer äußerte sich später voller Bewunderung für den talentierten Knaben, dem eigentlich nichts mehr beigebracht werden musste.
Seine erste eigene Komposition vollendete Schubert noch vor seinem 11 Lebensjahr. Mit 11 wird er in Wien Hofsängerknabe, spielt im Orchester und darf es zeitweise leiten. Nach einer Lehre bei Salieri, muss er dem Willen des Vaters folgen und nimmt eine Stelle als Lehrergehilfe an, die er drei Jahre unter Qualen ausfüllt. Die ungeliebte Stellung, die er 1817, nach unüberwindbaren Streitigkeiten mit dem Vater, endlich aufgibt, kompensiert er mit einem schieren Fluss musikalischen Schaffens. In einer erstaunlich kurzen Zeit gelang es ihm, insgesamt über 1000 Werke fertigzustellen. Darunter zählen auch Vertonungen einiger Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller und Heinrich Heine. Die bekanntesten Kompositionen stellen die "unvollendete" 7. Sinfonie sowie die berühmteste aller Vertonungen des Gebets "Ave Maria" dar. Wirtschaftlich bleibt Schubert sein Leben lang abhängig von kunstliebenden Mäzenen. Meist ist es der Freund Franz von Schober der ihn unterstützt, andererseits ist es Graf Esterházy, auf dessen Landsitz Schubert mit großem Vergnügen die Familie des Grafen musikalisch unterhält.
Bringen ihm die Freunde doch großes Verständnis und Treue entgegen, die Öffentlichkeit verkennt Schuberts Talent: So wird seine Bewerbung als Hofkapellmeister in Wien und um den Dirigentenposten am Hofoperntheater abgelehnt. Einen weiteren Fehlschlag erlebt Schubert bei Goethe: hatte er ihm doch einige seiner Lieder vorgelegt und diese unkommentiert zurückerhalten. Es ist allein Beethoven, der in Schubert mehr erkennt als einen unselbständigen Liedkomponisten. Das große Konzert mit eigenen Werken vom 26.3.1828 blieb Schuberts Einziges. Nicht nur die wirtschaftlichen Misserfolge und Abhängigkeiten hinterließen Spuren im Wirken des Komponisten, auch das Ringen im Schatten der Klassiker prägten seine Kompositionen, zwangen ihn zu längeren Pausen und zu Rückzügen. Allein in seinen Liederzyklen fühlte er sich vollständig zu Hause. Heute finden Franz Schuberts Orchesterwerke und Kammermusiken Anerkennung als einmalige Zeugnisse der Romantik.
Bereits mit 31 Jahren verstarb Franz Schubert an den Folgen einer schlimmen Syphilis.
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Informationen zu Franz Schubert
Franz Schubert im Komponistenverzeichnis von Klassik.de.
Franz Schubert ist ein Komponist der Epoche Klassik.
Franz Schubert wurde am 31.1.1797 geboren, und verstarb am 19.11.1828, also vor 185 Jahren 8 Monate 4 Wochen.
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