Château Providence
Der Wein schimmert und glänzt in undurchdringlichem Karminrot. Auf den ersten Eindruck ein kerniger, muskulöser Stil, aber sein Bouquet ist vielversprechend komplex: Er duftet nach Brombeere, Kirschlikör, Pflaume, Erde, Trüffel, Espresso, Holz, und sogar nach getrockneter Aprikose. Sein Geschmack ist mineralisch, die Frucht wird von noch jugendlichem Tannin verhüllt. der Auftakt ist weich und viskos, dann kommen samtige Tannine, pfeffrig und pikante Aspekte. Ein moderner, opulenter Pomerol, der mit australischem Stil flirtet, doch sein Bordelaiser Terroir und seine Eleganz voll ausspielt und damit gewinnt. Die nach dem gleichnamigen Ort benannte Bordeaux-Appellation liegt auf der rechten Seite der Gironde, nördlich abgegrenzt von der Appellation Lalande der Pomerol, östlich begrenzt durch die Appellation Saint-Émilion. Das Anbaugebiet Pomerol umfasst lediglich 760 Hektar Rebfläche. Die geringe Größe im Verbund mit einer unvergleichlichen Bodenstruktur machen die Weine dieser Appellation rar und teuer. Es handelt sich um einen Sand- und Kiesboden, der mit Zwischenschichten aus Lehm und einer Unterschicht aus eisenhaltigem Gestein, dem so genannten Crasse de fer durchsetzt ist. Der Boden eignet sich vor allem für den Anbau von Merlot, der hier ganz klar das Geschmacksbild bestimmt. Es gibt im Pomerol keine Grand Cru Klassifizierung, allerdings ist die Anzahl der Château übersichtlich. An der Spitze steht seit Jahrzehnten kontinuierlich Pétrus, einer der seltensten und teuersten Weine der Welt.