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Jedes Jahr versetzen die Oberammergauer Passionsspiele die 5000 Seelen-Gemeinde in den Ausnahmezustand. Zwischen dem 15. Mai und dem 3. Oktober wird es insgesamt über 100 Aufführungen geben, zu denen mehr als eine halbe Million Zuschauer erwartet werden.
Die Veranstalter zeigten sich in den vergangenen Jahren stets zufrieden mit den wirtschaftlichen Umsätzen. In diesem Jahr scheint man die Finanzkrise zu spüren. Noch seien mehr als 60 000 Tickets nicht verkauft. Verkaufsleiter Werner Herrlinger geht davon aus, dass gerade die Besucher aus den USA merklich ausbleiben werden, er rechnet mit bis zu 30 Prozent weniger Besuchern aus Übersee.
Die Veranstalter schieben die Absatzprobleme allerdings nicht nur auf die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage, sondern räumten auch Fehler im Marketing ein. Trotzdem werden noch mehr als 60 000 Amerikaner und 50 000 Briten zu den Festspielen erwartet. In Zukunft wolle man aber wieder verstärkt in Europa, in Ländern wie Italien und Spanien, Werbung machen.
Dass viele Eintrittskarten nun für 50 bis 160 Euro pro Ticket in den freien Verkauf gehen, schadet vor allem den Hoteliers. Bisher waren fast alle Tickets an eine Hotelbuchung gekoppelt.
Die Passionsspiele, die in diesem Jahr zum 41. Mal stattfinden, reichen bis in das Jahr 1633 zurück. Damals hatten sich in Folge der Pestepedemie die Oberammergauer verpflichtet, im Zyklus von 10 Jahren Spiele zu Ehren des Herrn abzuhalten. Die ersten Spiele fanden auf den Gräbern der Pesttoten statt und entsprechend der Überlieferungen suchte die Seuche die Stadt seitdem nicht mehr heim.