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Berliner Kammeroper "Das Lied von der Erde"
Kay Kuntze, der künstlerische Leiter der Berliner Kammeroper, teilte gestern mit, dass der Trägerverein keine Basisförderung mehr bekommt. Wenn dem Privattheater tatsächlich die 150 000 Euro, die der Kultursenat pro Jahr sonst immer bewilligte, verloren gehen, stehen die Kammerspiele vor dem Aus.
Ihr Entscheidung begründete die vom Senat eingesetzte Jury damit, dass die Stücke des Theaters zu wenig an Newcomerstücke erinnerten und zu uninnovativ seien. Die Produktionen hätten doch eher einen typischen Stadttheatercharakter.
Die vor 29 Jahren von Henry Akina und Brynmor Jones gegründete Kammeroper brachte insgesamt 67 Produktionen auf die Bühne. Darunter waren Erstaufführungen wie "Stallerhof" von Gerd Kührs oder Birtwistles "The Io Passion". Der Schwerpunkt liegt auf Stücken, die noch nicht auf Berliner Bühnen gezeigt wurden oder für große Bühnen nicht attraktiv sind. Ein festes Haus gibt es nicht, die Kammerspiele finden in unterschiedlichen Gasthäusern statt. Die Kammeroper befasst sich mit zeitgenössischen Werken des Musiktheaters und auch mit dem, was momentan als Musiktheater gelten kann und stieß dabei im weitesten Sinne auf das Erzähltheater.
Kunze hofft nun auf eine schnelle Lösung, ansonsten muss er die Mietverträge des Büros und der Probebühne kündigen. Sollte das Eintreten, wird die Premiere von Adriana Hölszkys Oper "Bremer Freiheit" am 19. November im Werner-Otto-Saal des Konzerthauses Berlin die letzte Inszenierung sein.