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Dietrich Fischer-Dieskau beging heute seinen 85. Geburtstag. Der deutsche Star-Bariton galt gemeinhin als der bekannteste Vertreter des deutschen Liedgesangs im 20. Jahrhundert. Sein Repertoire umfasst mehr als 3000 Lieder; insgesamt hat Fischer-Dieskau über 400 LPs eingesungen.
Seine Karriere begann er kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Ein erstes Engagement erhielt der gebürtige Berliner 1948 an der städtischen Oper Berlin. Niemand Geringeres als Furtwängler holte ihn Anfang der 50er Jahre zu den Salzburger Festspielen, denen er - ebenso wie der Berliner Staatsoper - Zeit seiner aktiven Karriere treu blieb. Ab 1954 trat Fischer-Dieskau wiederholt bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth auf, wenn auch als Opernsänger. So sehr er sich auch dem Liedgesang verbunden fühlte, den Ausflug in die Oper versagte er sich dennoch nicht. "Tannhäuser", "Tristan und Isolde", die "Zauberflöte" und "Don Carlos" mögen hier als Beispiel gelten. Seinen eigentlichen Ruhm begründete er hingegen mit seiner Interpretation von Schuberts "Winterreise" und den Liedern Gustav Mahlers.
In seiner ein halbes Jahrhundert umspannenden Karriere hat Fischer-Dieskau unter vielen bedeutenden Dirigenten sein Können unter Beweis gestellt. Benjamin Britten und viele andere Komponisten schrieben ihm Lieder und Opernrollen auf seine Stimme zu. Erst als seine Stimme für die großen Auftritte nicht mehr ausreichte, beendete Fischer-Dieskau 1993 seine aktive Karriere und widmete sich vermehrt dem Schreiben, Malen, Dirigieren und Unterrichten. Wenn er auch nicht mehr oft als Lehrer von Meisterklassen in Erscheinung tritt und wegen einer Schulterverletzung nicht mehr dirigieren kann, das Arbeitspensum wird auch im hohen Alter nicht geringer. Momentan arbeitet Fischer-Dieskau an einer Monografie zu Goethes Theaterpraxis und gibt verschiedene Lesungen.