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Beethovenhalle Bonn
Nach einer gestern veröffentlichten Erklärung erlaubt es die kommunale Kassenlage der Stadt Bonn nicht, am Bauprojekt des Beethoven-Festspielhauses festzuhalten. Es gebe keine Alternative für eine strikte Haushaltskonsolidierung. Die Bonner Öffentlichkeit hatte den mit 75 Millionen Euro veranschlagten Neubau aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Stadt schon lange kritisiert.
Bis auf die Grünen hatten die im Stadtrat vertreten Parteien vor etwa drei Jahren dem Bauvorhaben zugestimmt. Die in Bonn ansässigen Großunternehmen Telekom, Postbank und die Deutsche Post hatten ihre großzügige finanzielle Unterstützung bereits zugesagt. Die jährlichen Betriebskosten sollten von einer Stiftung getragen werden.
Schirmherr Kurt Masur und Kulturpolitiker hatten sich vehement für das neue Beethoven Festspielhaus, das an der Stelle der historischen Beethoven-Halle errichtet werden sollte, eingesetzt. In der Bevölkerung hatte sich allerdings auch bezüglich des Abrisses des bestehenden Hauses eine öffentliche Debatte geregt.
Bonn will sich nun mehr auf die Stärkung der Stadt als Kulturstandort insgesamt konzentrieren, dafür soll ein neues umfassendes Konzept entwickelt werden. Die vorgesehenen Sponsorengelder sollen in Projekte für Jugend, Soziales und Bildung fließen.
Die Initiatoren des Beethovenfestes stehen nun allerdings vor neuen ungeklärten Fragen. Festspiel-Intendantin Ilona Schmiel räumte ein, dass die sanierungsbedürftige Beethovenhalle keine adäquate Spielstätte mehr sei, um weiter ein künstlerisches Niveau zu bieten um weiterhin Weltspitze zu sein. Sie warnte vor einer Verschiebung der Prioritäten und der Sponsorengelder. 2020, zum 250. Geburtstag Beethovens, werde Bonn im Blickpunkt der Welt stehen. Deshalb käme man an einer Weiterverfolgung des Bauprojekts Festspielhaus nicht vorbei. Beethoven sei das Alleinstellungsmerkmal der Stadt, dem Bonn gerecht werden müsse.