Klassik für UNICEF

Am Wochenende dankte die Botschafterin des Kinderhilfswerks UNICEF für die große Spendenbereitschaft und für das Engagement, dass Institutionen wie die Berliner Philharmoniker nach der Katastrophe in Haiti gezeigt hätten. In Berlin konnte die beachtliche Summe von 130 000 Euro mit einem Benefizkonzert eingespielt werden. Musiker aus ganz Deutschland trugen auch in anderen Städten zur Hilfe für die Erdbebenopfer bei.

Am 25. Januar 2010 fand im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie ein Benefizkonzert zugunsten der Erdbebenopfer von Haiti statt. Nachwuchs und Profis hatten gemeinsam musiziert um den Erlös dem "Bündnis für Entwicklung", das gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Wowerreit ins Leben gerufen worden war, zu spenden. Am vergangenen Samstag gab die UNICEF-Botschafterin Sabine Christiansen in der Arena Berlin das Ergebnis der Benefizaktion bekannt. Die eingespielten 130 000 Euro sollen nun für den Aufbau und Wiederaufbau von Schulen und die Beschaffung von Unterrichtsmaterialien verwendet werden.

Das Beethoven Orchester Bonn war diesem Beispiel im Mai gefolgt und hatte gemeinsam mit dem Cellisten Mischa Maisky ein Konzert für die Hilfe der Erdbebenopfer veranstaltet. Am 8. Juni übergab das Orchester den Gesamterlös von reichlich 12 000 Euro an Jugend Dritte Welt e.v. Das Geld kommt dem Wiederaufbau einer Schule in Gressier zugute. Für das gesamte Projekt werden allerdings mehr als eine Million Euro benötigt.

Die Erdbebenkatastrophe hatte im Januar mehr als 250 000 Menschen das Leben gekostet. Auch jetzt noch befindet sich der Inselstaat im Ausnahmezustand. Hunderttausende leben in Notunterkünften und sind auf internationale Hilfe angewiesen.

Nicht nur Bonn und Berlin hatten sich spontan zur Hilfe entschlossen. Schon Ende Januar konnten bei einem Benefizkonzert in München, an dem sich unter anderem der Chor der Bayerischen Staatsoper beteiligte, knapp 30 000 Euro eingespielt werden. Bei einem ähnlichen Event in Bamberg wurden ebenfalls 30 000 Euro gesammelt.