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Handschriften Mendelsohn-Bartholdys, Foto: Sothebys
Zwei Leipziger Institutionen konnten vergangene Woche wertvolle Mendelssohn-Autographe bei Sothebys ersteigern. Die Hochschule für Musik und Theater Leipzig und das Stadtgeschichtliche Museum erwarben je einen Teil eines insgesamt 28seitigen bisher unveröffentlichten Materials.
Im Besitz des Stadtgeschichtlichen Museums befinden sich nun 17 Seiten von persönlichen Aufzeichnungen des Komponisten von 1839/40. Darin bezieht sich Felix Mendelsohn-Bartholdy auf die Situation von Orchestermusikern während seiner Tätigkeit als Kapellmeister des Gewandhausorchesters. Die Schriftstücke belegen, dass sich der Komponist für die Belange von Künstlern und Musikern leidenschaftlich engagierte. Die Leitung des Museums erklärte, dass nach der Auswertung der Schriftstücke in Kürze eine umfassende Präsentation und Dokumentation folgen werde.
In Vertretung der Hochschule für Musik und Theater nahm Rektor Robert Ehrlich die weiteren elf Seiten entgegen. Diese bislang völlig unbekannten Schriftstücke enthalten erste Ideen Mendelsohn-Bartholdys zur Gründung der ersten Musikhochschule in Deutschland. Damit hält die Leipziger Hochschule, die 1843 gegründet wurde, quasi ihre Geburtsurkunde in der Hand. Diese Ideen gingen später als Brief an den sächsischen Hof. Die für 22 000 Euro ersteigerten Papiere sollen nun für die Forschung bereitgestellt werden. Das Stadtgeschichtliche Museum wurde beim Ankauf durch die Kulturstiftung der Länder und die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft e.V. unterstützt. Der Hochschule wurden für den Erwerb Spendengelder zu Verfügung gestellt.
Der 1809 in Hamburg geborene Mendelssohn-Bartholdy war einer der Gründungsväter des Leipziger Konservatoriums an dem große Musiker wie Edvard Grieg oder Kurt Masur studierten. Von 1835 bis zu seinem Tod hatte er in Leipzig als Kapellmeister des Gewandhausorchesters gewirkt.