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In der Anna Amalia Bibliothek zu Weimar fanden Mitarbeiter Ende November ein verschollen geglaubtes Libretto für Haydns "Der Hexenschabbas". Das insgesamt 10 Blätter umfassende Exemplar der Marionettenoper sei zwar nicht mit einem Erscheinungsdatum versehen, enthalte aber zwei besondere Holzschnitte.
Das Textbändchen, das nach Angaben der Klassik Stiftung Weimar während der Arbeiten an der Bestandserschließung entdeckt wurde, ist der zweite Fund dieser Art. Bereits 2005 war in Wien ein solches Libretto aufgetaucht, das zudem durch einen handschriftlichen Vermerk eindeutig Haydn zuzuordnen war.
Der in Österreich geborene Komponist Joseph Haydn, gilt als einer der führenden Vertreter der Wiener Klassik. Als Hofmusiker der Familie Esterházy, deren Orchester er leitete, verbrachte er den größten Teil seines Lebens auf deren Landsitz, wo "Der Hexenschabbas. Ein Marionettenfest in einem Aufzug" 1773 uraufgeführt wurde. Auf Einladung der Kaiserin Maria Theresia kam es 1777 auf Schloss Schönbrunn zur Aufführung vor internationalem Publikum.
Das in Weimar gefundene Stück sei aber nicht aus der Hand des Meisters, sondern vom damaligen Leiter des Marionettentheaters Josef Karl von Pauersbach verfasst worden. Ungesichert ist die Annahme, das damals einige Hundert solcher Heftchen gedruckt worden seien. Die Noten der Opern gelten weiterhin als verschollen.
Im kommenden Jahr wird Prof. Dr. Klaus Pollheimer, Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft an der Universität Wien das Wiener Exemplar als Band 8 der Reihe "Eisenstädter Haydn-Berichte" herausgeben.