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Wolfgang Amadeus Mozart
In den 90er Jahren wurde der Mozart-Effekt populär. Nun gilt als bewiesen: Mozart wirkt sich nicht positiv auf unsere Intelligenz aus. Zu diesem abschließenden Ergebnis kamen nun Wissenschaftler der Universität Wien.
Der österreichische Psychologe Jakob Pietschnig führte mit mehr als 3000 Probanden insgesamt 39 Studien durch. Pietschnig und sein Forscherteam untersuchten, ob sich das Hören der Klaviersonate D-Dur KV 448 auf das räumliche Erfassungsvermögen der Testpersonen auswirkt. Grundlage für diese Annahme waren Beobachtungen eines Teams um Frances Rauscher an der University of Wisconsin aus dem Jahr 1993. Danach hätten sich bei Versuchspersonen kurzfristig Verbesserungen im räumlichen Wahrnehmungsvermögen gezeigt. Auch der Psychologe Christopher Chabris war sich nach einer 1999 von ihm durchgeführten Studie sicher, dass sich klassische Musik positiv auf ihre Hörer auswirke.
Diese Studien hatten damals internationale Beachtung gefunden und den Absatz von Mozart Tonträgern signifikant gesteigert. Im Funktionalisierungswahn von klassischer Musik wurden sogar ungebohrene Kinder im Mutterleib mit Mozart beschallt. Im US-Bundesstaats Georgia erhielten Mütter von Neugeborenen sogar eine CD kostenlos.
US-amerikanische Psychologen haben den sogenanten Mozart-Effekt nun auf die Liste der 50 populärsten Wissenschaftsmythen gesetzt. Die Ergebnisse der Wiener Studie wurden unlängst im im Fachmagazin "Intelligence" veröffentlicht.Auch wenn die Musik des österreichischen Wunderkindes nicht intelligenter mache, sie zu hören empfiehlt Jakob Pietschnig allemal.