Programm der Ruhr Triennale steht fest

Intendant Willy Decker steht vor der zweiten Ruhr Triennale und will sie mindestens genauso erfolgreich werden lassen, wie die Vergangene. Zugpferde sind die Uraufführungen von Christoph Schlingensief und Deckers eigene Inszenierung "Leila und Madschnun". Außerdem wird in Kooperation mit Grass die "Blechtrommel" auf die Bühne gebracht, mit William Forsythe kommt Tanz auf höchstem Niveau und noch mal mit Schlingensief auch Literatur. Ziel ist die künstlerische Annäherung an den Islam.

Die zweite Ruhr Triennale unter Intendant Willy Decker widmet sich unter dem Titel "Wanderung - Suche nach dem Weg" dem islamischen Kulturkreis. In rund 130 Vorstellungen will man sich zwischen dem 20. August und dem 10. Oktober 2010 der historischen islamischen Kultur und Mystik sowie aktueller soziopolitischer Thematiken auf musikalischem Weg nähern. Spielstätten für die 37 Produktionen werden Bochum, Gladbeck, Duisburg, Essen und Mülheim an der Ruhr sein.

"Leila und Madschnun" eine Liebesgeschichte des Lyrikers Albert Ostermaier, als Inszenierung von Willy Decker und mit der Musik des palästinensisch-israelischen Komponisten Samir Odeh-Tamimi, wird das Festival eröffnen. Einer der weiteren Höhepunkte ist "S.M.A.S.H. - in Hilfe ersticken", Schlingensiefs Szenario über das Wachsen eines Operndorf in Burkina Faso. Mit Spannung erwartet wird auch Armin Petras Bühnenfassung der "Blechtrommel", an der Autor Günter Grass selbst beteiligt ist. Mit William Forsythe wird es zudem einen Schwerpunkt Tanz geben und ein einmaliges Barock-Jazz-Konzert mit Philippe Jaroussky und Christina Pluhar.

Zum Rahmenprogramm der Theater- und Musiktheaterinszenierungen gehört eine Literatur- und Filmreihe. Unter dem Titel "Laklak - Zuhause in vielen Weltenei"? wird auch ein Kinderfest die Ruhr Triennale begleiten.Willy Decker hat Großes vor.

Der Erfolg des letzten Jahres soll nicht nur gehalten, sondern entscheidend getoppt werden. Dafür hat der ehrgeizige Intendant noch einmal kräftig den Anspruch nach oben geschraubt und mit Schlingensief und Decker für Erfolgsgaranten, zumindest für Aufmerksamkeit, gesorgt.