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Deutscher Pavillon auf der Biennale Venedig
Wie die Kuratorin des deutschen Pavillons auf der Biennale, Susanne Gaensheimer, gegenüber der Presse äußerte, wird Christoph Schlingensief in der kommenden Saison Deutschland in Venedig vertreten. Gaensheimer, die auch das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt leitet, setzt auf die kontroverse Künstlerpersönlichkeit Schlingensiefs und hofft so, mehr Kosmopolitisches und kommunikativ Kontroverses für den deutschen Beitrag zu gewinnen.
Der mittlerweile schwer kranke Künstler ist einer der meist diskutiertesten Kulturschaffenden im deutschen Raum. Bereits 2003 vertrat der Opern- Bühnen- und Filmregisseur mit "Church of Fear", einer Reaktion auf den Irakkrieg, sein Heimatland auf der Biennale. Diesmal soll die Bedeutung des Nationalen angesichts globaler Entwicklungen das Thema sein. In Anbetracht der Architektur des deutschen Pavillions, den Schlingensief selbst als "verdächtigen Repräsentationsbau" bezeichnete, fühlt er sich besonders berufen, das aus den Zeiten des Nationalsozialismus stammende Gebäude nicht zur Repräsentation, sondern für die Kunst zu nutzen.
Im letzten Jahr hatte die Installation des britischen Künstlers Liam Gillick, der im deutschen Pavillion in einer Sperrholzküche eine Katze hatte platz nehmen lassen für heftige Diskussionen gesorgt. Kurator Nicolaus Schafhausen hatte Gillick, dem man im Anschluss vorwarf der deutschen Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte nicht gerecht zu werden, beauftragt. Susanne Gaensheimer ist sich nun sicher, mit Schlingensief genau den richtigen für dieses sensible Thema berufen zu haben. Sein derzeitiges Projekt "Via Intolleranza II", das im Zusammenhang mit der Installation eines Operndorfes in Burkina Faso, in Westafrika, entsteht, soll Bestandteil der Bespielung in Venedig werden.
Auf der Biennale di Venezia präsentieren sich 28 Länder in nationalen Pavillons und unzählige andere Staaten, die keine fest installierten Gebäude auf dem Gelände dieser internationalen Kunstausstellung besitzen.