Stephan Pauly wird Intendant der Frankfurter Oper

Wie der Frankfurter Kulturdezernent und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Oper Felix Semmelroth bekanntgab, wird Stephan Pauly ab 2012 die Intendanz der Frankfurter Oper übernehmen. Der bisherige Intendant, Michael Hocks, der die Frankfurter Oper seit 1998 leitete, wird im Dezember 2011 im Alter von 68 Jahren aus dem Amt scheiden. Bis 2017 wird somit Stephan Pauly die Geschicke eines der renommiertesten deutschen Opernhäuser leiten. Aber erst der Spielzeit 2013/2014 wird er seinen Stempel aufdrücken können, da die Planungen für die kommenden Spielzeiten schon weitestgehend abgeschlossen sind.

Der 1972 in Köln geborene Pauly zählt zu einem der vielseitigsten Kulturmanager der jüngeren Generation. Nach dem Studium der Theater- und Opernregie in München war er unter anderem als Unternehmensberater tätig, bevor er sich als künstlerischer Leiter und kaufmännischer Geschäftsführer der Stiftung Mozarteum beweisen konnte. Bis zur Übernahme der Intendanz wird Pauly diese Positionen auch innebehalten. Besonderes Augenmerk richtet er bei seiner Arbeit auf die Mischung von modernen und klassischen Inhalten.

Neben einem verstärkten Ausbau der Anteile an zeitgenössischer Musik soll auch die Jugendarbeit der Frankfurter Oper weiter ausgebaut werden. Über weitere Projekte möchte sich Pauly noch nicht äußern. Bei all den innovativen Neuerungen dürfte hingegen auch ein anderer Fakt eine gewichtige Rolle bei der Vergabe der Intendanz gespielt haben: Pauly, der als äußerst kreativer Kopf gilt, versteht es auch durchaus, seine Visionen auf soliden Zahlen zu fundieren; eine Gabe, die nicht viele Intendanten mit ihm teilen dürften.