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Schauspielhaus Hamburg
Nach dem plötzlichen Rücktritt des Intendanten des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, Friedrich Schirmer, könnte die Stelle unbesetzt bleiben. Es scheint als käme der Stadt der Rücktritt gerade Recht, um Sparmaßnahmen durchzudrücken. Die Aussagen von Bürgermeister Christoph Ahlhaus waren eindeutig. Es dürfe bei so hohen Summen, die die Stadt sparen müsse, keine Tabus geben. Dann müssen eben Arbeiten neu verteilt werden und es sei auch ein Intendant für die Leitung mehrerer Häuser denkbar. Diese Einstellung hat unter den Kulturschaffenden bereits große Empörung ausgelöst. Jürgen Flimm, der ehemalige Intendant des Thalia-Theaters beklagte sich gegenüber dem NDR über den Mangel der nötigen Sachkenntnis von Ahlaus und große Einsparungen seien nach Meinung Flimms, dadurch auch nicht zu erzielen.
Friedrich Schirmer war am Dienstag aufgrund der unzumutbaren finanziellen Situation zurückgetreten. Etaterhöhungen seien zugesagt, aber nicht geleistet worden. Die Etats seien sogar so weit gekürzt worden, dass die Schuldenlast des Theaters den Haushalt der kommenden Saison schwer belaste.
Der verantwortliche Kultursenator Reinhard Stuth, mit dem Schirmer immer wieder starke Differenzen hatte, bewertet das Deutsche Schauspielhaus als ausreichend finanziert. Jack Kurfess, der kaufmännische Geschäftsführer wird nun übergangsweise die Führung des mit 250 000 Euro unterfinanzierten Hauses übernehmen. Schirmer, dessen Vertrag erst 2015 auslaufen sollte, verzichtet auf finanzielle Abfindungen.