Lindsey Stirling, CD Album
Lindsey Stirling: Virtuosität zwischen Klassik und Pop
Sie gehört zweifelsohne zu den ungewöhnlichen Ausnahmetalenten denen es gelingt, im Bereich Klassik mit Kompositionen zu überraschen, die unterschiedliche Stilrichtungen miteinander verbinden – Lindsey Stirling. Das 1986 geborene amerikanische Allroundtalent hat sich als Violinistin, Komponistin, Tänzerin und Performance-Künstlerin dem Mix aus klassischem Violinenspiel und elektronischer Musik verschrieben. Bereits als Fünfjährige entdeckte sie ihre Vorliebe für Symphonie Orchester und den modernen Tanz. Im Teenageralter experimentierte Lindsey Stirling jedoch mit Varianten, die jenseits der traditionellen Klassik angesiedelt waren. Erste Erfahrungen sammelte die talentierte Künstlerin in der Band Stomp On Melvin. Hier setzte sie als Geigerin ihr Instrument weitab von klassischer Musik ein. Seit dem Jahr 2007 zieht Lindsey Stirling mit Musikvideos auf ihrem You Tube-Kanal „Lindeystomp“ weltweit Fans in ihren Bann. Seit Ihrer erfolgreichen Teilnahme bei „America's Got Talent“, brilliert sie auch als Hip Hop Violinistin.
Klanggewalt jenseits von Oper und Sinfonie Orchester
Lindsey Stirling kreiert auf ihrem Album, das ihren Namen trägt, eine atemberaubende Mischung aus Kompositionen, die auf Dub-Step-Rhythmen basieren und schafft ein neues Genre. Das im Jahr 2010 in den Staaten veröffentlichte Studioalbum spiegelt die ganze Bandbreite ihres künstlerischen Schaffens wieder. Sie variiert Eigenkompositionen mit elektronischer Musik und spielt sich in die Herzen ihrer Fans und in die oberen Ränge weltweit anerkannter Charts. Lindsey Stirling avanciert vom Internet-Star zu einer der begehrtesten Geigerinnen der Gegenwart und schafft auch mit ihrem gleichnamigen Album den Spagat zwischen Klassik und traditionellem Orchester. Wie ein roter Faden zieht sich ihr expressives und gleichzeitig geschmeidiges Spiel durch das Album, das seit 2012 in Deutschland erhältlich ist.
Interpretationen für Auge und Ohr
Das Album „Lindsey Stirling“ ist der Beweis dafür, dass es nicht immer die konventionelle Oper oder das Symphonie Orchester sein muss, wenn Klassik überzeugen soll. Obwohl die Kombination aus Dubstep und Violine nicht zwingend den Nerv passionierter Klassik-Fans trifft schafft es die Künstlerin, ein breites Publikum von ihrer Kreativität zu überzeugen. Die Songs transportieren die ungebremste Lebensfreude einer Künstlerin, der man abnimmt, dass sie mit spielerischer Bravour Musikstile verbindet, die sonst kaum miteinander zu vereinbaren sind. Im CD Booklet findet der Fan zu einigen Songs Erklärungen. „Crystallize“ oder „Moontrance“ versinnbildlichen, dass die junge Geigerin nicht den Anschluss an die Klassik verloren hat. Elektronisch verfremdete Vocals setzen ungewöhnliche Akzente, die selbst dem Klassikliebhaber gefallen dürften.
Stilbruch als Erfolgsrezept
Mit der spezifischen Interpretation von klassischen Stilelementen ist wohl für viele Musikliebhaber ein neues Kapitel experimenteller Musik aufgeschlagen. Videos der jungen Amerikanerin unterstreichen ihre Art, Tanz mit einer ganz besonderen Ausstrahlung zu präsentieren, die sich nahtlos in die Virtuosität ihres Geigenspiels einfügt. Die Kombination aus fetzigen Beats und Violinenmusik räumt mit dem Vorurteil auf, das Klassik auf einem tragenden Niveau präsentiert werden sollte. Langatmige Phasen entfallen bei den Songs dieses Albums und entführen den Zuhörer in eine besondere Klangwelt. Wer will, kann sich bei einigen Songs entspannen und lässt sich von anderen Titeln mitreißen, die Lindsey Stirling mit einem raschen Tempo umsetzt. Selbst Liebhaber von traditioneller Klassik können dem jungen Allroundtalent nicht eine ausdrucksstarke Interpretation eines neues Genres absprechen.
Lindsey Stirling im Komponistenverzeichnis
