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Israel Chamber Orchestra
Der erste Auftritt eines israelischen Orchesters bei den Bayreuther Festspielen hat eine heftige Kontroverse ausgelöst. Meirav Magen Lelie, die Sprecherin des Israelischen Kammerorchesters bestätigte am Dienstag, dass Katharina Wagner sie eingeladen hätte, ein Konzert am 26. Juli 2011 in Bayreuth zu spielen. Die Musiker sehen darin eine schöne Geste und erkennen den beabsichtigten Brückenschlag. Angeblich reist Katharina Wagner nächste Woche selbst nach Israel, um die Einladung noch einmal persönlich auszusprechen. Die dortige Presse verlangt, dass sie sich dabei auch zur Vergangenheit ihrer Familie und zur Freundschaft Winifred Wagners, der Schwiegertochter des Komponisten, mit Adolf Hitler äußere. Was zusätzlich für große Verwirrung sorgte, ist das dieses Engagement nicht von der Festspielleitung, sondern von der Stadt Bayreuth ausgegangen war. Das Israel Chamber Orchestra wird nicht während der Festspiele, sondern anlässlich des Liszt-Jubiläumsprogrammes 2011 in der Bayreuther Stadthalle spielen. Zwar stehe auch Wagner auf dem Programm, das Zentrum bilde aber das Wirken anderer großer Komponisten.
Die Proben für das Konzert finden dennoch angeblich ausschließlich in Deutschland statt, soviel Pietät erlaubt man sich.
Lange wurde in Israel Wagner, wegen seiner antisemitischen Haltung und seiner Popularität in Nazi-Deutschland boykottiert. Das Spielen des Siegfried-Idyll, wie es der Dirigent Mendi Rodan im Jahr 2000 mit dem Sinfonieorchester Rischon Lezion getan hatte, sorgte auch damals für großes Aufsehen.