Alban Berg

Alban Berg
Epoche: 
Frühes 20. Jahrhundert
Geburtstag: 
Montag, 9 Februar, 1885
Todestag †: 
Dienstag, 24 Dezember, 1935
Portrait: 

9.2.1885 Wien - 24.12.1935 Wien

Das bürgerliche Elternhaus Bergs förderte früh dessen Interessen für Musik und Literatur. Als er schon mit 15 begann zu komponieren, wurden seine musikalischen Ambitionen hoffnungsvoll unterstützt. Der Sohn eines Buchhändlers, der schon als Kind unter starkem Asthma litt, war eine sensible Künstlerpersönlichkeit. Mit 18 versuchte er sich nach dem Tod seines Vaters, einer missglückten Liebe und nach einem nicht bestandenen Abitur, das Leben zu nehmen. Er schaffte das Abitur doch noch und konnte 1904 bei Schönberg in die Lehre gehen.

Das Verhältnis zu seinem lebenslangen Freund und Mentor blieb ein Besonderes. Berg, der Schönbergs Werke als künstlerische Offenbarung betrachtete, kämpfte vorwährend gegen die starke Autorität Schönbergs an. Erst als seine musikalischen Erfolge für sich sprachen, konnte er sich von dieser Ehrfurcht im Ansatz lösen. Berg hatte lange die Werke des Begründers der Wiener Schule eingehend analysiert, ihre innere Logik erkannt und für sich adaptiert. Heute gilt er neben Schönberg als zweiter wichtiger Vertreter der Wiener Schule, zu dessen Vertretern auch Anton Webbern, ebenso ein Schönberg-Schüler, zählt.

Das revolutionäre dieser Musik, mit Atonalität und Zwölftontechnik, bescherte Berg nicht nur Erfolge. Zumindest reagierte das Publikum mit Ablehnung, teilweise aber sogar mit roher Gewalt gegen die Avantgarde. Das nationalsozialistische Regime belegte ihn 1935 mit einem Aufführungsverbot, mit der Folge, dass "Lulu", die erste Oper Bergs, bei der er sich der Zwölftontechnik bediente, nicht in Berlin, sondern in Zürich uraufgeführt wurde. Berg selbst hatte lange gezögert, sich der Atonalität zuzuwenden und blieb in Verbindung mit der musikalischen Tradition des 19. Jahrhunderts, so schwärmte er immer von Richard Strauss, später von der Spätromantik Mahlers.

Trotz dem er neben seiner kompositorischen Tätigkeit eine Beamtenstelle ausfüllte, blieb er stets in finanzieller Notlage. Erst nach einer 1906 erfolgten Erbschaft konnte er sich gänzlich seinem künstlerischen Schaffen hingeben. Seine ersten Schritte in Schönbergs Tradition wagte er 1910 mit seinem ersten Streichquartett.

In der Folge komponierte er zumeist anhand von literarischen Vorlagen. So entschloss er sich 1914, nachdem er Georg Büchners Woyzeck gesehen hatte, das Stück zu vertonen. Seine Oper "Wozzeck" wurde zum größten Erfolg in seinem sonst recht schmalen Oeuvre. Berg bat darum, auf eine Werkzählung zu verzichten, da ihm die offensichtliche Langsamkeit in seinem Schaffen unangenehm war. An kreativer Anschubkraft mangelte es ihm dabei keineswegs, es waren seine kaum erfüllbaren ästhetischen Ansprüche, die sich über sein Wirken legten.

Da die Erbschaft die wirtschaftliche Situation der Familie Berg nicht zeitlebens besserte, sicherte er den Lebensunterhalt zusätzlich in dem er eine Stelle als Privatlehrer annahm. Von 1932 bis 1937 war er neben Willi Reich Mitherausgeber der Wiener Musikzeitschrift "23". Die Publikation, die im Eigenverlag erschien, konnte nicht lange am Markt bestehen.Kurz vor seinem Aufführungsverbot schuf er 1935 sein Violinkonzert, dem er im Andenken an seine an Kinderlähmung erkrankten Stieftochter Manon Gropius, den Untertitel "Dem Andenken eines Engels" gab. Bei der Uraufführung des Konzertes, das heute zu den meistgespielten zählt, war Berg bereits schwer erkrankt. Er stirbt im Alter von 50 Jahren, 1935 in Wien, in der Stadt, in der er fast sein ganzes Leben verbracht hatte.

Berg zählt heute zu den Komponisten der klassischen Moderne und zu den Erneuerern der Musik im 20. Jahrhundert. Seine Oper "Wozzeck" avancierte zum Hauptwerk des musikalischen Expressionismus. Weitere herausragende Werke sind die "Drei Orchesterstücke" von 1914, die Lyrische Suite von 1925, und "Der Wein" eine Konzertarie von 1929.

News zu Alban Berg

Opern-Sopranistin Anneliese Rothenberger gestorben

Anneliese Rothenberger, eine der wenigen deutschen Opernstars mit Weltruhm, verstarb im Alter von 83 Jahren in der Schweiz. Nach einer über 40jährigen Gesangskarriere galt ihr besonderes Engagement, die Faszination von Oper und Operette einem…

Noten von Alban Berg

Hier sehen Sie ein Auswahl der Noten von Alban Berg. Klassik.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Stöbern!

Informationen zu Alban Berg

Alban Berg im Komponistenverzeichnis von Klassik.de.

Alban Berg ist ein Komponist der Epoche Frühes 20. Jahrhundert.

Alban Berg wurde am 9.2.1885 geboren, und verstarb am 24.12.1935, also 80 Jahren 4 Monate 3 Wochen ago.

Hier erhalten Sie weitere Informationen über die Noten, Konzerte, News und Veranstaltungen von Alban Berg.

Sollten wir noch keine vollständige Biographie von Alban Berg haben, können Sie uns gerne dabei helfen dieses Portal für klassische Musik weiter auszubauen. Alban Berg stand zu Lebzeiten unter Anderem mit Arnold Schönberg, Anton Webern in Kontakt.

Wenn Sie uns weitere Details zu Alban Berg oder zu der Epoche Frühes 20. Jahrhundert mitteilen möchten welche hier noch nicht aufgeführt sind, würden wir uns sehr freuen wenn Sie mit uns in Kontakt treten würden.

Vielen Dank, Ihr Klassik.de Team

Informationen zu Opern

Wir informieren über Opern und haben für Sie eine Übersicht über die wichtigsten Opern vorbereitet. Klicken Sie dazu auf die Note unten.

 Klassik Opern

Infos zu Konzerten

Klassik Konzerte finden Sie bei uns. Konzertkarten für Klassik-Konzerte und Kulturtickets, und eine Übersicht zu vielen Konzerten.

 Klassik Konzerte

Bühnenhäuser Infos

Zu Bühnenhäusern zählen Opernhäuser, Theater, Operettenhäuser und Musicaltheater. Wir pflegen für Sie eine Liste der Kultur Angebote.

 Infos zu Bühnenhäuser

Veranstaltungen Infos

Klassik Veranstaltungen und einen übersichtlichen Veranstaltungskalender finden Sie bei Klassik.de. Folgen Sie dem Notenzeichen unten.

 Klassik Veranstaltungen

Anzeige

Klassik.de