Werner Egk
17.5.1901 Auchsesheim / Donauwörth - 10.7.1983 Inning / Ammersee
Der als Werner Joseph Mayer geborene Egk studierte gegen den Willen seines Vaters, einem Dorfschullehrer, der im musikalischen Kirchendienst stand, Musik in Frankfurt. Neben seiner musikalischen Ausbildung, wo er unter anderem unter die Fittiche von Carl Orff genommen worden war, war er ein Tausendsasa an der Schwabinger Schaubühne, wo er gleich mehrere Ämter begleitete: er war Musiker, Komponist und auch am Bau der Kulissen legte er Hand an. Seinen Geburtsnamen legte er früh ab und nannte sich entsprechend der Initialen seiner Frau, der Geigerin Elisabeth Karl, "Egk".
Die Karriere des Komponisten begann beim Bayrischen Rundfunk, wo Egk Hörspielmusiken und die Funkoper "Columbus" verfasste. Zuvor hatte die Familie längere Zeit in Italien verbracht, kehrte aber nach einer schweren Erkrankung des Künstlers nach Deutschland zurück. Sein erstes großes Bühnenwerk "Furchtlosigkeit und Wohlwollen", für dass er, wie für alle seine Kompositionen, auch das Libretto verfasste hatte, erlebte 1931 seine Uraufführung. Aber erst "Die Zaubergeige" eine Volksoper nach Grimmschen Vorbild, brachte den Durchbruch und eine Berufung als Dirigent an die preußische Staatsoper nach Berlin.
Vor der Fertigstellung der Vertonung von Ibsens "Peer Gynt", heute wohl Egks bekanntestes Werk, hatte er 1936 Teile der Festmusik für die Olympischen Spiele komponiert. 1939 kam "Joan von Zarissa" auf die Bühne, ein Ballett, für das Egk die Musik komponiert hatte.Noch mehr als für die eigene musikalische Laufbahn setzte sich Egk zeit seines Lebens für die Rechte von Musikern und Komponisten ein. Zunächst hatte er trotz seiner weitgehenden Distanz zum nationalsozialistischen Regime 1941 das Amt des Leiters der Fachschaft Komponisten der Reichsmusikkammer angetreten. 1944 wurde er in die Liste der "Gottbegnadeten" der Nazis aufgenommen und wurde zu einem der wichtigsten Komponisten der NS-Zeit. Schon 1939 hatte Goebbels Egk einen Musikpreis verliehen.Nach dem Krieg engagierte er sich in besonderem Maße für den organisatorischen Zusammenschluss der deutschen Komponisten. 1954 wurde er zum Präsidenten des Deutschen Komponistenverbandes gewählt und übernahm 1958 den Vorsitz des Deutschen Musikrates. Das Amt des GEMA-Präsidenten bekleidete Werner Egk zudem von 1950-58. Sogar noch in seinen letzten Lebensjahren - ab 1976 - stand er im Dienst der musikalischen Administration als Präsident der internationalen Urheberrechtsgesellschaft (CISAC).
Musikalisch blieb er Traditionalist, obwohl er sich auch mit neuen experimentellen Kompositionstechniken auseinandersetzte. Strawinsky, Strauss und die französische Musik inspirierten Egk zu bildhaften, durch besondere Farbigkeit strahlende Kompositionen, die sich an der Form traditioneller Opern orientierten. Meilensteine waren die "Französische Suite nach Rameau" von 1949, heute sein meistgespieltes Orchesterstück. Zuvor war das Ballett "Abraxas" wegen Obszönität und Unzüchtigkeit nach nur fünf Vorstellungen durch das bayrische Ministerium vom Spielplan genommen worden. In den 50er Jahren, als Präsident der Berliner Musikhochschule und Gastdirigent an der Münchner Staatsoper, entstanden zahlreiche Opern. Darunter "Das Zauberbett", nach Kleist. In den 70er Jahren wendete sich Egk verstärkt der Kammermusik zu.
In Donauwörth richtete man 1993 zu Ehren des Musikers, der zu den Vertretern des Neoklassizismus und des musikalischen Wiederaufbaus zählt, eine Werner-Egk-Begegnungsstätte ein.
Informationen zu Werner Egk
Werner Egk im Komponistenverzeichnis von Klassik.de.
Werner Egk ist ein Komponist der Epoche Frühes 20. Jahrhundert.
Werner Egk wurde am 17.5.1901 geboren, und verstarb am 10.7.1983, also 32 Jahren 10 Monate 9 Stunden ago.
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