Bach-Archiv-Leipzig freut sich über wertvollen Zuwachs
Bis zum 3. Dezember 2010 lag die wohl wertvollste Bach-Privatsammlung im Safe einer New Yorker Bank, bevor sie auf die Schiffsreise nach Leipzig geschickt wurde. Elias Kulukundis, der Besitzer der Sammlung, stellt die Dokumente nun zur wissenschaftlichen Auswertung und Ausstellung für die kommenden zehn Jahre dem Bach-Archiv in Leipzig zur Verfügung.
Das Bach-Archiv in Leipzig wird für die kommenden zehn Jahre eine der wertvollsten Privatsammlungen mit Dokumenten aus dem Leben des Komponisten Johann Sebastian Bach und vor allem von dessen Söhnen Carl Philipp Emanuel, Wilhelm Friedemann und Johann Christian beherbergen. Der New Yorker Reedereibesitzers Elias N. Kulukundis stellt seine Kollektion von über 1000 Stücken, darunter Handschriften, Briefe, Noten und Bildnisse, die der Musikforscher in mehr als vier Jahrzehnten gesammelt hat, den Leipzigern zur Verfügung. Die autographe Partitur der Oper "Zanaida" aus der Hand Johann Christian Bachs galt lange als verschollen und bildet den Kern der Sammlung. Im Rahmen des Bachfestes soll das erste vollständig komponierte Bühnenwerk von J.C. Bach nun zur Aufführung gelangen. Andere Exponate sollen bereits im Januar, im Leipziger Bach-Archiv, der international renommiertesten Forschungsstelle zum Leben und Schaffen Johann Sebastian Bachs, für die Öffentlichkeit frei gegeben werden. Interessierte Laien, Forscher und Musiker können gleichsam gespannt auf die einmaligen und teilweise nie gesehenen Stücke sein.
Elias N. Kulukundis, der bis zu seiner Pensionierung die New Yorker Depandence des Familienunternehmens führte, widmete sich in den letzten Jahren ausschließlich der Musikforschung. Bereits in den 60er Jahren hatte der studierte Musikwissenschaftler griechischer Abstammung mit der Sammlung von Schriftstücken zur Bach-Geschichte begonnen.