Brahms Institut digitalisiert kostbare Sammlung
Johannes Brahms an Clara Schumann, egh. Brief, [Wien, zwischen 3. und ca. 18. Februar 1879]
Im Rahmen des Projekts "Brahms-Digital" gab das Brahms-Institut in Lübeck am 27. Oktober, 18 Uhr, einen weiteren großen Teil seiner Sammlung im Internet frei. Unter www.brahms-institut.de sind nun mehr als 20.000 Digitalisate für den Nutzer verfügbar. Das Brahms-Institut beherbergt die weltweit größte private Brahms-Sammlung und wurde 1990 gegründet. Als An-institut der Musikhochschule Lübeck ist es in der Villa Eschenburg auf dem Jerusalemsberg in Lübeck beheimatet.
Das Brahms-Institut mit Sitz an der Musikhochschule in Lübeck hat den Großteil seiner kostbaren Sammlung digitalisiert und via Internet zugänglich gemacht. Der Leiter des Brahms-Instituts, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, sprach zur feierlichen Freigabe vom künftigen Ziel des Instituts, nämlich die gesamte Sammlung online zu stellen. Zu den vor vier Tagen veröffentlichten Quellen gehören Musikhandschriften und Briefe des Komponisten, sein Adressbuch und 55 Stichvorlagen zu Brahms-Werken, die eigenhändige Eintragungen des Komponisten enthalten.
Das Brahms-Institut begann bereits 2003 mit der Digitalisierung seiner Bestände, die weitestgehend aus dem Nachlass des Komponisten stammen. Über 11.000 Einzelseiten wurden 2006 im "Digitalen Notenschrank" veröffentlicht.
Finanziert wurden die elektronische Erfassung vom Wissenschaftsministerium des Landes Schleswig-Holstein im Rahmen des Schleswig-Holstein-Fonds mit insgesamt 150 000 Euro. "Mit dieser Mittelzuweisung hat das Ministerium die Realisierung eines zukunftsorientierten Vorhabens ermöglicht, das den Standort Schleswig-Holstein als zentralen Standort der Brahms-Forschung mit den Institutionen an der Musikhochschule Lübeck und der Brahms-Gesamtausgabe an der CAU in Kiel weiter profilieren wird", so Sandberger.
2007 konnten sämtliche Programmzettel und -hefte digitalisiert und für das Internet aufbereitet werden, sodass mittlerweile mehr als 20 000 digitale Quellen zugänglich sind. Autographe, Briefe, Drucke etc. stehen in einer Auflösung von 400 dpi zur Verfügung, Fotos sogar mit 1200 dpi. Die Einsicht ist kostenlos. Die Gebührentabelle für hochauflösende Dateien findet sich unter www.brahms-institut.de/web/bihl_digital/repro_bestellung.html