Brahms und Ravel zur Fußball-WM
Wie vielseitig, die derzeit schwer in Verruf geratene Vuvuzela einsetzbar ist, zeigen derzeit auf Zeit-online drei Musiker des Konzerthauses Berlin. Sie wagten sich daran, Werke von Brahm und Ravel auf der Vuvuzela in Konzertatmosphäre zu präsentieren. Ob die südafrikanische Plastiktrompete nun Chancen hat, für die Klassik neu entdeckt zu werden, davon sollte sich jeder selbst überzeugen.
Drei Musiker des Konzerthauses Berlin haben für die Onlineplattform der "Zeit" Stücke von Brahms und Ravel auf der Vuvuzela eingespielt. Das südafrikanische Blasinstrument, das traditionell bei keinem Fußballspiel beim derzeitigen Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft fehlen darf, geriet im Laufe der WM schwer in Verruf. Das von vielen Zuschauern als einfach nur nervig empfundene stumpfe Getröte störe, in der riesigen Masse, in der sie immer genutz würden, die Spiele. Auch Spieler selber hatten sich schon über die heftige Geräuschkulisse geklagt.
Dass es auch anders geht, beweisen nun die aktuellen Klassikinterpretationen auf dem Blasinstrument dessen Klang, der darauf ausgelegt ist die Grundtonreihe in hoher Lautstärke zu spielen, an die Geräusche von Elefanten erinnert.
Das fachgerechte Spielen sei in der Tat gar nicht so einfach. Der Vuvuzela Wohlklänge zu entlocken ist möglich, will aber geübt sein, wenn nur große Tonabstände in einer kurzen Obertonreihe zur Verfügung stehen.
Die Stücke, die die Berliner Musiker einspielten, hatten Ravel und Brahms für große Blasinstrumente komponiert, so konnten die Werke historisch korrekt dargeboten werden. Zu sehen gibt es das außergewöhnliche Konzert, dass die Freunde der Hochkultur gegenüber der des Fußballs gnädig stimmen könnte unter www.zeit.de/kultur/musik/2010-06/konzerthaus-vuvuzela