Mozart auf der schwimmenden Bühne
Lange wurde über die Seefestspiele in Potsdam diskutiert. Hoch waren die Auflagen für den Veranstalter, die der Neuinszenierung der "Zauberflöte" auf der Potsdamer Halbinsel Hermannswerder stattfinden lassen wollte. Nun gab man dem Naturschutz nach und dem Wannsee, der ohnehin die besseren Bedingungen bietet, künstlerisch, wie infrastrukturell, den Vorzug.
Die für den August diesen Jahres geplanten Seefestspiele werden nicht wie geplant, auf der Potsdamer Halbinsel Hermannswerder, sondern am Wannsee in Berlin stattfinden. Damit wurde den Einsprüchen von Anwohnern und Naturschutzbehörden stattgegeben. Die auf dem Wasser schwimmende Insel vor Hermsorf im Templiner See ist ausgewiesenes Naturschutzgebiet, indem massive Eingriffe vermieden werden müssen. Der Veranstalter gab bekannt, dass nach den intensiven Vorgesprächen im vergangenen Jahr, allen Auflagen Genüge getan worden sei.
Dennoch gab man jetzt dem Standort Wannsee am südlichen Ende des Strandbades Wannsee den Vorzug. Man brauche Planungssicherheit, hieß es vonseiten des Veranstalters, immerhin seien auch schon über 5000 Tickets verkauft.
Aus künstlerischer Sicht ist der Umzug nach Berlin sogar ein Gewinn. Durch die Größe und Weite des Territoriums käme das Bühnenbild von Momme Röhrbein besser zur Geltung. Auch dem künstlerischen Konzept von Katharina Thalbach entspräche der neue Veranstaltungsort viel mehr. Auch der Beginn der Vorstellungen konnte so weiter in den Abend hinein verschoben werden, was andere Möglichkeiten für die Lichtgestaltung bietet.
Gäste, die bereits ein Ticket gekauft haben, können beruhigt sein. Da die Zuschauertribüne eins zu eins übernommen wird, behält der Sitzplan seine Gültigkeit.
Auf dem Spielplan steht, vom 11. bis zum 28. August, Mozarts "Zauberflöte" in der Neuinszenierung von Katharina Thalbach. Die Veranstaltungen auf der 700 m2 grossen Pontonbühne, mit dem monumentalen Bühnenbild in Form einer 16 m hohen Pyramide werden ein Highlight des Kultursommers sein.