Nachlass von Arnold Schönberg ist Teil der UNESCO
Arnold Schönberg: Komponist, Maler, Lehrer, Theoretiker und Erfinder - das Wirken des 1874 in Wien geborenen Arnold Schönberg war umfassend. Musikgeschichtlich ist der Name Schönberg mit der Revolutionierung der Komposition durch die sogenannte 12 Tonmusik verbunden. Mit dem Programm "Memory of the World" beabsichtigt die UNESCO, das Weltdokumentenerbe zu sichern und auch auf neuen informationstechnischen Wegen weltweit zugänglich zu machen. Jüngst wurde Arnold Schönbergs Schaffen verzeichnet.
Wie das Arnold Schönberg Center Wien vergangene Woche mitteilte, wurde der Nachlass des österreichischen Komponisten Arnold Schönberg in das "Memory of the World"-Register der UNESCO aufgenommen. Sein Nachlass bietet als renommierteste und umfangreichste Sammlung eines österreichischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, für Musik- und Kunstwissenschaftler, Lehrer, Musiker sowie Historiker ein weites Forschungsfeld.
Neben bildnerischen Werken, Fotografien und Schönbergs Bibliothek umfasst die Sammlung Tonträger, Briefe und Dokumente sowie Musikmanuskripte und Schriften. Das Arnold Schönberg Center ist mit der Ernennung die dritte Institution dieser Art, die von der UNESCO gelistet wurde. Zuvor waren schon die Wiener Gesellschaft der Musikfreunde, die das Erbe von Johannes Brahms pflegt und der Wienbibliothek zu Franz Schubert in den Rang des Welterbes gehoben worden. Das "Memory oft he World"-Register entspricht der Liste von Landschaften und Bauwerken, die von der UNESCO ausgezeichnet werden, und folgt der Leitidee, kulturhistorisch wertvolle Dokumente zu schützen.
Das Arnold Schönberg Center als zentraler Bewahrungsort von Schönbergs Nachlass und öffentliches Kulturzentrum in Wien existiert seit 1998. Neben Ausstellungen zum Leben und Wirken des Komponisten geben Konzertreihen, Vorträge und Workshops einen tiefen Einblick in das Schaffen des Musikers. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden regelmäßig im "Journal of the Arnold Schönberg Center" publiziert.