Neue Erkenntnisse um Tod Ludwig van Beethovens
Nachdem in den letzten Jahren die Theorie, dass der Komponist Ludwig van Beethoven unter einer Bleivergiftung litt und daran auch gestorben sei, als gesichert angenommen worden war, gelten diese Befunde nun als widerlegt. Amerikanische Wissenschaftler veröffentlichten in einer kürzlich erschienen Studie neue Befunde, nach denen der Bleianteil in den Knochen normal sei. Die vielen körperlichen Leiden Beethovens hatte man bislang auf den Konsum bleihaltigen Weins zurückgeführt.
Nach neuesten Erkenntnissen einer US-amerikanischen Studie ist Ludwig van Beethoven, wie lange Zeit angenommen, doch nicht an einer Bleivergiftung gestorben. Neue Tests am Schädel des Komponisten ergaben, dass sich die Bleianteile in den Knochen im normal verträglichen Bereich bewegen. Zu diesen Befunden kam das Mount Sinai Institut für Medizin in New York.
Zu der Vermutung, dass sich Beethoven durch seine Vorliebe für Wein, der seiner Zeit stark mit Blei versetzt war um die Bitterkeit zu nehmen, quasi selbst vergiftet habe, waren vor Jahren andere Wissenschaftler gekommen, die Haare und andere Schädelfragmente untersucht hatten. Sogar Rückschlüsse auf das Verhalten des Musikers, der als impulsiv, aufbrausend und vergesslich galt, hatte man aufgrund der Bleitheorie gezogen. Die vor fünf Jahren durchgeführte Studie hatte in Haaren und Knochenanteilen einen viermal so hohen Bleiwert ermittelt, wie in der aktuellen Testreihe.
Zu Untersuchungszwecken war die Leiche Beethovens, der 1827 verstarb, schon 1863 auf dem Wiener Zentral-Friedhof beborgen worden. Seitdem interessiert die weltweite Forschung die körperliche Leidensgeschichte des Komponisten der Wiener Klassik. Neben der Schwerhörigkeit, die einsetzte, als das Genie kaum 30 Jahre alt war und bald zur völligen Taubheit führte, litt Beethoven unter akuten Magen- Darm- und Leberbeschwerden sowie Persönlichkeitsveränderungen.
Beethoven war 1770 in Bonn geboren worden und starb mit 57 Jahren 1827 in Wien.
Ludwig van Beethoven im Komponistenverzeichnis
