Sammlung zu Händel im Internet verfügbar
Das 1948 gegründete Museum wurde im einstigen Geburtshaus Georg Friedrich Händels in Halle eingerichtet. Das Haus ist nicht nur Händel-Gedenkstätte, sondern zugleich auch universelles Musikmuseum mit Instrumentensammlung. Im Zentrum der Stiftung steht heute eine wertvolle Sammlung von Händel-Erstausgaben und Frühdrucken, die nun für Jedermann online verfügbar sind.
Die Stiftung Händel-Haus stellt ihre wertvolle Sammlung historischer Händel-Notendrucke, insgesamt mehr als 3500 Seiten, von Erstausgaben bis zu zeitgenössischen Arrangements frei online zur Verfügung. Vergangene Woche, zum 326. Geburtstag des großen Komponisten erfolgte der Startschuss für die komplett freie Zugänglichkeit der historische Notendrucke. Bislang sind 30 Bände, darunter das Oratorium "Israel in Egypt" (1771) und die Opern "Giulio Cesare in Egitto" (1724), und "Partenope" (1730) als Digitalisat erhältlich.
Händel ist einer der wenigen Klassiker, deren Werke in kleiner Auflage schon zu Lebzeiten im Druck - damals noch ein höchst aufwendiges und kostspieliges Verfahren - erschienen. Seit vielen Jahren ist die Stiftung Händel-Haus bestrebt, die seltenen noch erhaltenen Einzelexemplare anzukaufen, meist mit der Unterstützung privater Förderer.
Mit Hilfe des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt wurden die Bestände nun digitalisiert. Über die Plattform "museum-digital Sachsen-Anhalt" können schon länger digitalisierte Bestände aus anderen Sammlungen eingesehen werden. Seit 2009 arbeitet das Händel-Haus am Aufbau einer Onlinedatenbank. Clemens Birnbaum, Direktor der Stiftung Händel-Haus, ist stolz auf diesen wichtigen Schritt in die Zukunft des Museums. Somit könne man einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, das Werk und die Persönlichkeit Georg Friedrich Händels der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.