Seltenes Hammerklavier auf dem Mozart gespielt haben soll in Baden-Baden entdeckt
Es galt lange als verschollen. Nun tauchte es im Internet auf: Ein von Klavierbaumeister Christian Baummann gefertigtes Hammerklavier auf dem Mozart persönlich musiziert haben soll. Ob das Instrument wirklich das Gesuchte ist, wird derzeit von Experten geprüft. Sollte sich die Echtheit bestätigen, könnte Besitzer Martin Becker auf das Geschäft seines Lebens hoffen.
Laut Aussagen des SWR- Studios Karlsruhe prüfen Experten derzeit die Echtheit eines Hammerklaviers auf dem Wolfgang Amadeus Mozart persönlich gespielt haben soll. Das Instrument stammt aus dem Besitz des Klavierbaumeisters Martin Becker aus Baden-Baden, der das Klavier in den 80er Jahren in Straßbourg gekauft hatte. Becker wollte es kürzlich im Internet zum Verkauf anbieten. Andreas Beuermann, ein Musikhistoriker aus Hamburg, gab daraufhin den entscheidenden Hinweis. Demnach könne es sich um eines von weltweit acht bekannten Instrumenten dieser Art aus der Hand von Christian Baumann handeln. Sollten die Experten die Echtheit bestätigen, könne das Hammerklavier mehrere Millionen Euro wert sein.
Christian Baumann zählte zu den bevorzugten Instrumentenbauern Mozarts. Der Komponist habe das 100 Kilogramm schwere Instrument auf Konzertreisen und zu Messen mitgenommen, dass sei durch Briefe belegbar. Auch existiere ein Gemälde auf dem Joseph Haydn, an diesem Klavier sitzend, dargestellt sei.
Das Auktionshaus Christie, dem Martin Becker das Instrument vor einigen Jahren zum Verkauf angeboten hatte, bestätigte nun die Echtheit. Damals habe man, angeblich aufgrund der ungünstigen Marktlage den Kauf abgelehnt. Der Besitzer will das 1775 in Zweibrücken erbaute Hammerklavier nun erst einmal restaurieren lassen. Bis zur endgültigen Beweislage wird der Marktwert, der derzeit bei fünf Millionen Euro steht, weiter ansteigen.