Anton Bruckner
4.9.1824, Ansfelden (Oberösterreich) - 11.10.1896, Wien
Wie sein Vater, der früh starb, begann Anton Bruckners berufliche Karriere mit der Stellung als Dorfschullehrer. Der ehemalige Sängerknabe des Augustinerstifts St. Florian erwarb sich seine musikalischen Kenntnisse autodidaktisch, bis der Wiener Theoretiker Simon Sechter auf den jungen Bruckner aufmerksam wurde und ihn als Schüler annahm.
Mit 32 wird Anton Bruckner, dank der Führsprache Sechters, Domorganist in Linz um fünf Jahre später bei dem wesentlich jüngeren Kapellmeister Otto Kitzler in die Lehre zu gehen. Es beginnen Jahre der intensiven Wagnerrezeption und der Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Komponisten Schumann und Beethoven.
In dieser Zeit gilt Anton Bruckner als hinterwäldlerischer Sonderling mit bäuerlichem Gemüt. Die schwere innere Krise, auch verursacht durch die kümmerlichen wirtschaftlichen Verhältnisse überwindet er nur schwer.
Der Komponist ist schon 42 Jahre alt, als er seine erste Sinfonie vollendet. Es folgen erfolgreichere Jahre als Lehrer und Organist in Wien, wo er als Nachfolger Sechters die Professur für Kontrapunktik, Orgel und Harmonielehre innehat. Zeitgleich zu seiner Tätigkeit als Lektor für Musiktheorie an der Universität Wien, die ihm 1891 die Ehrendoktorwürde verleiht, ist er Organist der Wiener Hofkapelle und Leiter eines Männerchores.
Große Erfolge als Komponist bleiben zu Lebzeiten aus, lediglich im Kreis von Freunden und Musikerkollegen findet er künstlerische Anerkennung. Obwohl sie sich für Bruckner einsetzen, bleibt die konservative Presse gegen ihn gerichtet. Weshalb die erste Aufführung einer seiner Sinfonien nicht in Österreich, sondern 1884 in Leipzig stattfindet.
Die Werke Anton Bruckners, insgesamt hinterließ der Meister 9 Sinfonien, 3 Messen, mehrere Chöre, Streichquartette und Orgelstücke, wurden noch zu Lebzeiten vor Aufführungen umgearbeitet. Er unterwarf sich diesem Prozedere um Rücksicht zu nehmen auf die damaligen Hörgewohnheiten und Orchesterpraktiken, bestand aber auf die Verbindlichkeit seiner Fassungen, wenn die Zeit dafür reif sei. Tatsächlich wurden seine Orchesterwerke, denen Formlosigkeit und undurchschaubare Gesetzmäßigkeiten vorgeworfen wurden, erst sehr viel später im Original gespielt. Tatsächlich überwindet Anton Bruckner das dramatische Prinzip des Dualismus zweier Themen, wie er noch für Beethoven üblich gewesen war. Bruckners tiefe Religiosität spiegelt sich in der Dreieinigkeit, also in drei Themen, die sich nicht kämpfend begegnen, wider. Seine Werke sind hymnisch, überwältigend monumental. Charaktertisch sind die kraftvoll breiten Orgelimprovisationen.
News zu Anton Bruckner
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Noten von Anton Bruckner
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Informationen zu Anton Bruckner
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Anton Bruckner ist ein Komponist der Epoche Romantik.
Anton Bruckner wurde am 4.9.1824 geboren, und verstarb am 11.10.1896, also 119 Jahren 7 Monate 2 Wochen ago.
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