Rusalka

Personen:

Rusalka, Nixe (Sophran)
Prinz (Tenor)
Fremde Fürstin (Sopran)
Wassermann (Baß)
Jezibaba, Hexe (Alt)
Heger (Tenor)
Küchenjunge (Sopran)
Elfen u.a.

Handlung:

Die Meerjungfrau Rusalka verliebt sich unsterblich in einen jungen Prinzen und wünscht sich nichts sehnlicher als eine menschliche Gestalt anzunehmen. Hexe Jezibaba verspricht ihr diese, dafür müsse die Nixe aber für immer stumm bleiben und sollte der Angebetete sie eines Tages aufhören zu lieben, müsse sie ihn töten, um ins Wasser zurückkehren zu können. Rusalka willigt ein.
Am Hochzeitstag mit dem Prinzen wird dieser, irritiert von Rusalkas Stummheit, auf eine fremde Fürstin aufmerksam und erliegt deren Reizen. Rusalka liebt den Prinzen zu sehr, um ihn zu erstechen, um nun, wo sie seine Liebe verloren hat, wieder zum Wassergeist werden zu können. Schwermütig ? die Fürstin wies ihn mit Hohn ab ? besinnt sich der Prinz Rusalkas, stirbt aber in ihren Armen.

Ort und Zeit: Märchenszenario
Dauer: 2 Stunden 30 Minuten


Dvořáks lyrisches Märchen in drei Akten mit dem Text von Jaroslav Kvapil wurde am 31.März 1901 am Tschechischen Nationaltheater in Prag uraufgeführt. Die Vorlage für den Text lieferte nicht nur Andersons "Kleine Meerjungfrau", auch Hauptmanns "Die versunkene Glocke" und de la Motte Fouqués "Undine" standen Vorbild für die Tragödie um das Wasserwesen Rusalka.
Die Oper des bömischen Komponisten ist reine Naturpoesie, die nicht von den Aktionen der Akteure, sondern von den durch Musik und Text erzeugten Stimmungen lebt. Die zarten Liedgebilde, die mild gedämpften Klangfarben und die Leitmotive - im Ganzen lässt sich die Oper auf wenige Keimelemente, die immer wieder variiert werden, reduzieren - machen den großen malerischen Reiz des Bühnenwerkes bis heute aus. Viele der Arien, insbesondere das Lied der Nixe an den Mond, brachten es zu volkstümlicher Bekanntheit. Auch aktuell zählt Rusalka zu den populärsten Opern in Tschechien.