Bochumer Symphoniker

Mit ihren innovativen Programmen haben die Bochumer Symphoniker in den vergangenen hundert Jahren in der Welt der Klassik immer wieder für Aufsehen gesorgt. Heute befindet sich das Orchester mit seinen international gefeierten Produktionen auf dem Höhepunkt seiner bisherigen Karriere.

1918 wurde das Ensemble als Städtisches Orchester Bochum gegründet. Seine Aufgabe bestand zunächst in der musikalischen Begleitung der Opern- und Theateraufführungen im Schauspielhaus der Stadt. Mit seiner avantgardistischen Programmausrichtung verhalf Kapellmeister Rudolf Schulz-Dornburg dem Orchester schon bald zu überregionaler Anerkennung. Auch auf etablierte Musiker übte das noch junge Orchester eine große Anziehungskraft aus. So bewarb sich etwa Anton Webern bei dem Ensemble als Generalmusikdirektor, Paul Hindemith führte mit den Musikern eigene Werke auf. 1926 übernahm Leopold Reichwein die Leitung des Orchesters. Dem Wunsch einer breiteren Öffentlichkeit folgend, verzichtete er auf musikalische Innovationen und setzte stattdessen verstärkt auf klassisch-romantische Kompositionen.

1944 wurde der Spielbetrieb im Zuge der Kriegsereignisse eingestellt. Bereits im Oktober 1945 konnte das Orchester seine Arbeit jedoch wieder aufnehmen. Zu einschneidenden Veränderungen kam es Ende der 1960er Jahre. Mit einer Erweiterung des Orchesters von 17 auf 80 Musiker vergrößerte sich der Klangkörper um mehr als das Vierfache. Im Zuge der Umstrukturierung erhielten die Bochumer Symphoniker auch ihren heutigen Namen. In den folgenden Jahren wuchs das Ansehen des Orchesters kontinuierlich. Ende der 1970er Jahre besuchten jährlich mehr als 50.000 Besucher die Konzerte des Sinfonie Orchesters Bochum. Zu Beginn der 1990er Jahre versuchte Eberhard Kloke der Orchesterarbeit neue, modernere Impulse zu verleihen. Während die künstlerische Neuausrichtung bei Kritikern durchaus Anklang fand, wurde sie vom breiten Publikum weitestgehend abgelehnt. Sinkende Besucherzahlen und erhebliche Einkommenseinbußen waren die Folge.

1994 übernahm Steven Sloane den Posten des Generalmusikdirektors. In kürzester Zeit verhalf der engagierte Dirigent dem Orchester zu neuer Blüte. Bereits zwei Jahre nach seinem Amtsantritt hatten sich die Besucherzahlen verdoppelt. Seit fast einem Jahrzehnt sorgt Sloane seitdem mit seinen außergewöhnlichen Programmen im In- und Ausland für Begeisterung. Für die Saison 1996/1997 und 2004/2005 erhielt das Ensemble vom Deutschen Musikverleger-Verband den Preis für das beste Konzertprogramm. Viel Anerkennung fand auch die aufsehenerregende Produktion von Bernd Alois Zimmermanns Die Soldaten, die 2006 auf der RuhrTriennale Premiere feierte. 2008 folgten die Symphoniker einer Einladung des Lincoln Center Festivals und brachten die Oper in New York erneut zur Aufführung. Immer wieder stellen die Musiker auch mit Genre übergreifenden Projekten ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Bei der Eröffnungsveranstaltung der RUHR.2010 standen die Symphoniker gemeinsam mit Herbert Grönemeyer auf der Bühne, im Jahr 2011 begleiteten sie sieben Deutschlandkonzerte von Stings Symphonicities Tour. Etwa vier bis fünfmal im Jahr stehen auch gemeinsame Konzerte mit dem Philharmonischen Chor Bochum auf dem Spielplan. Mit Besuchen in Schulen und Kindergärten sorgen die Philharmoniker dafür, dass es bei ihren Veranstaltungen an interessiertem Nachwuchspublikum nicht mangelt. Mit der Ohrenkeifer-Reihe hat das Ensemble dabei ein eigenes Konzertprogramm speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt.

Spielstätten des Orchesters sind in erster Linie das Audimax der Ruhr-Universität und die Jahrhunderthalle Bochum. Zurzeit befindet sich mit dem sogenannten Musikzentrum ein eigenes Konzerthaus in Planung. Der Neubau befindet sich neben der Bochumer Marienkirche und soll im Frühjahr 2015 eröffnet werden. 

Adresse: 
Bochumer Symphoniker
Prinz-Regent-Straße 50 - 60
44795 Bochum
Deutschland
Telefon: +49 234 910-86 22
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