Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt (Oder)

Mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, kurz BSOF, beheimatet die Stadt an der Oder einen der renommiertesten Klangkörper Deutschlands. Seit vier Jahrzehnten begeistert das größte und einflussreichste Sinfonie Orchester Brandenburgs Musikliebhaber in aller Welt. Als Gründungsdatum des international erfolgreichen Ensembles gilt das Jahr 1971. Tatsächlich reicht die Geschichte der Philharmoniker jedoch bis weit ins 19. Jahrhundert zurück.

1842 tritt das Orchester bei der Eröffnung des neuen Frankfurter Stadttheaters erstmals öffentlich in Erscheinung. In dem zunächst privat geführten Haus finden in den kommenden Jahrzehnten regelmäßig Opernaufführungen mit eigenem Orchester statt. 1923 wird das Theater von der Stadt Frankfurt übernommen und mit Aufführungen im Bereich Musik, Schauspiel und Tanz als Dreispartentheater weiterbetrieben.

Während des Zweiten Weltkriegs wird das Stadttheater durch Bomben vollständig zerstört. Doch schon wenige Monate nach Kriegsende kann der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Als Spielstätte dient jetzt das Musikheim, das 1952 in Kleist-Theater umbenannt wird. An die Tradition der 1920er Jahre anknüpfend, verpflichtet das Schauspielhaus mit dem Kleist-Orchester erneut ein eigenes Ensemble. Zu Beginn der 1970er Jahre fusioniert der Klangkörper mit dem seit 1953 bestehenden Frankfurter Kulturorchester. 1971 gibt das neu gegründete Orchester, das nun 86 Mitglieder umfasst, sein erstes öffentliches Konzert als Philharmonisches Orchester Frankfurt. Gastspielreisen in die UdSSR, nach Polen und Bulgarien machen die Philharmonie bald auch außerhalb Brandenburgs bekannt.

Nach der Wende übernimmt Nikos Athineos den Posten des Chefdirigenten. In kurzer Zeit gelingt es dem gebürtigen Griechen, das künstlerische Profil des Ensembles zu stärken und das musikalische Niveau weiter zu steigern. In der Spielzeit 1991/92 erhalten die Frankfurter Philharmoniker als erster Klangkörper in Brandenburg die Einstufung als A-Orchester. 1993 wird das Ensemble aus dem Kleist-Theater herausgelöst und agiert fortan als selbstständige musikalische Einrichtung. Aufgrund seiner herausragenden musikalischen Leistungen wird das Orchester 1995 zum Staatsorchester Frankfurt ernannt. 2001 erfolgt schließlich die Umbenennung in Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt.

Seit Mitte der 1990er Jahre ist das Frankfurter Sinfonie Orchester offizieller musikalischer Botschafter des Landes Brandenburg. In dieser Funktion gaben die Philharmoniker zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland. Neben Frankreich, Spanien, Italien und Belgien bereisten die Musiker Israel, Russland und Japan. Zum 60. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte spielte das Orchester im Dezember 2008 vor Papst Benedikt XVI. im Vatikan. Mit Inma Shara stand dabei erstmals eine Frau am Dirigentenpult der päpstlichen Audienzhalle.

Seine große Popularität verdankt das Orchester nicht zuletzt auch seinen angesehenen CD-Produktionen. Seit 1993 hat das Orchester allein mit dem Pianisten und Produzenten Horst Göbel 16 verschiedene CDs eingespielt. Für die Produktion Franz Schreker in Berlin wurde das Ensemble im Jahr 2000 von Le monde de la musique mit dem Choc musique ausgezeichnet.

Engagiert zeigt sich das Symphonie Orchester Frankfurt darüber hinaus auch im Bereich der musikalischen Bildung. Für die Kinderoper Brundibar wurde eigens ein deutsch-polnischer Kinderchor gegründet. Unter Leitung von Generalmusikdirektor Howard Griffiths sollen bis zum Jahr 2015 drei weitere Kinderopern mit mehr als 300 jungen Klassikfans einstudiert werden. Ein absolutes Highlight auch für erwachsene Musikliebhaber ist das „Mitmach-Orchester“, das jeweils zu Beginn einer neuen Spielzeit angeboten wird. Hier erhalten Amateurmusiker die einzigartige Gelegenheit, gemeinsam mit dem Staatsorchester zu musizieren. 

Adresse: 
Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt (Oder)
Lebuser Mauerstraße 4
15230 Frankfurt
Deutschland
Telefon: +49 335 680 27 26
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