Erzgebirgisches Sinfonieorchester Aue

In der sächsischen Klassiklandschaft nimmt die Erzgebirgische Philharmonie Aue seit über 120 Jahren einen bedeutenden Platz ein. Seit Juni 1997 wird der Klangkörper gemeinsam mit dem Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz von der Erzgebirgischen Theater und Orchester GmbH betrieben. Damit befinden sich gleich zwei traditionsreiche Kultureinrichtungen der Region unter einem gemeinsamen organisatorischen Dach.

Die Geschichte des Orchesters reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert. Bereits 1888 wird in Aue das Städtische Musikkorps gegründet, aus dem später das Erzgebirgische Sinfonieorchester Aue hervorgeht. Seit Beginn der 1990er Jahre arbeitete das Ensemble immer häufiger mit dem Orchester des Eduard-von-Winterstein-Theaters zusammen. Durch das Zusammenspiel der beiden Klangkörper mit jeweils 35 Planstellen eröffneten sich den Musikern neue Möglichkeiten bei der Gestaltung ihres sinfonischen Programms. 1997 schlossen sich die Orchester schließlich offiziell zusammen. Aufgrund der hervorragenden musikalischen Leistungen des Klangkörpers erfolgte im Jahr 2006 die Umbenennung zur Erzgebirgischen Philharmonie Aue.

Künstlerischer Leiter des Philharmonie ist seit der Spielzeit 2006/07 Generalmusikdirektor Naoshi Takahashi. Das Repertoire des Orchesters reicht von Schumann über Mussorgski bis hin zu Wagner und Verdi. Regelmäßig stehen auch neu zu entdeckende Komponisten wie Heitor Villa-Lobos oder Hugo Alfven auf dem Spielplan. In der Vergangenheit arbeitete das Orchester darüber hinaus mit zahlreichen angesehenen Gästen zusammen. Neben den Solisten Torsten Janicke, Jospeh Moog und Eguéne Mursky standen renommierte Dirigenten wie George Moldovan und Koji Kawamoto mit dem Erzgebirgischen Ensemble auf der Bühne. Einen Höhepunkt im Programm bildet auch der Philharmonikerball, der im Jahr 2013 bereits zum dritten Mal in Folge stattfinden konnte.

Für seine Philharmonischen Konzerte nutzt das Symphonie Orchester das Kulturhaus Aue als Spielstätte. Im Rahmen der Reihe Musiksommer Erzgebirge ist das Orchester jedes Jahr im Juni und Juli auch auf den Freilichtbühnen der Region zu Gast. Als hauseigenes Theaterorchester begleiten die Philharmoniker alle musikalischen Aufführungen des Winterstein-Theaters.

Wie das Orchester kann auch das Musiktheater in Annaberg-Buchholz auf eine lange Tradition zurückblicken. Als erstes Theater im Erzgebirge feierte es im Jahr 1893 seine Eröffnung. Betreiber der Bühne war zunächst das Fürstliche Hoftheater Gera, 1919 ging das Haus in den Besitz der Stadt über. Im Herbst 1944 wurde der Spielbetrieb im Zuge des Zweiten Weltkriegs eingestellt. Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Bühnenhäusern überstand das Theater die Kriegsjahre ohne größere Schäden. Schon im Mai 1945 spielte das Orchester hier wieder Konzerte.

Ende der 1970er Jahre wurde das in die Jahre gekommene Gebäude umfassend saniert. 1981 eröffnete es mit einer Inszenierung von Lessings Emilia Galotti feierlich seine Wiedereröffnung.

Seit 1952 nutzt das Winterstein-Theater in der Sommersaison auch das Naturtheater Greifensteine als Spielstätte. In malerischer Felskulisse finden hier die vom Kreistheater Annaberg-Buchholz ausgerichteten Greifenstein-Festspiele statt.

Besonderen Wert legen Theater und Orchester auch auf die Nachwuchsarbeit. Erste Bühnenerfahrungen können junge Theaterfans im Theaterjugendclub sammeln. Unter dem Motto Musik zum Anschauen und Mitmachen erhalten Schüler ab der 1. Klasse die Gelegenheit, bei kindgerechten Konzerten und Workshops in die faszinierende Welt der Klassik einzutauchen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Adresse: 
Erzgebirgisches Sinfonieorchester Aue
Goethestraße 5
08274 Aue
Deutschland
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