Georg Friedrich Händel: Feuerwerksmusik
Ouverture: Adagio / Allegro (Lentement / Bourrée / La paix. Largo alla Siciliana / La Réjouissance. Allegro) / Menuet I und II
Die sechs Sätze der 1749 komponierten Suite sind einer Freilichtaufführung, für die sie geschrieben wurden würdig: pompös, strahlend und reich verziert. Das stattliche Orchester mit der reichen Bläserbesetzung wurde später durch Schlagwerk ergänzt.
Die barocke Komposition entstand für König Georg II., der am 27. April 1749 den Sieg im österreichischen Erbfolgekrieg mit einem gewaltigen Feuerwerk im Londoner Green Park zelebrierte. Rein militärisch-kriegerisch sollte das Konzert, entsprechend den Wünschen des Königs, klingen. Händel, zu dieser Zeit schon einer der gefragtesten Komponisten in London, musste um den Streichereinsatz regelrecht feilschen. Bei späteren Aufführungen legte der Meister wert auf einen sanfteren Charakter mit solistischen und chorischen Streichern und verzichtete auf die zu militärische Instrumentation.
Die mächtige Ouvertüre in dreiteiliger Gestalt ist mit einer Länge von acht Minuten einer der längsten Instrumentalsätze. Die spielerische Bourée als französischer Tanz kommt ohne Bläser aus und gestaltet sich bescheidener. Es folgt ein empfindsames Siciliano, bevor ein klangprächtiges, triumphierendes Allegro mit Reitermarschrhythmen ertönt.
Den Schluss bilden zwei gegenübergestellte majestätische Menuette. Die Uraufführung der 20-minütigen "Feuerwerksmusik" - eines der letzten Werke vor der Erblindung Händels - war rein äußerlich ein Desaster. Doch trotz des Dauerregens und dem Brand der Bühne wurde sie in Gänze gespielt und gehört bis heute zu den beliebtesten Suiten - nicht nur in Häusern, die sich der Händel-Pflege verschrieben haben.